Sonntag, 8. Mai 2016

Mama - ich bin dir treu....

und machs genauso wie du !!!!

Heute ist Muttertag !!


Muttertag, das ist doch alles nur Kommerz.......
Das brauche ich nicht, wenn mein Kind nur einmal im Jahr an mich denkt........
Die brauche ich nicht, habe keinen Kontakt mehr (und es ist sehr hart, wenn es ausgesprochen wird).......
Die ist gestorben, da bin ich durch........
Es ist so traurig, dass ich mit ihr nichts anfangen kann, sie arbeitet nur........
Es ist so schwer, sie ist krank und ich muss mich um sie kümmern.......

Doch die Wahrheit ist: unter all den Argumenten liegt tiefer Schmerz :-((

Meine Mutter war schon älter als ich geboren wurde, weil sie lange Zeit nicht schwanger werden konnte. Sie war zwar körperlich kerngesund, litt jedoch unter starken Angst-Zuständen, die von Kriegs-Erinnerungen kamen, wie ich heute weiß und sich erst im hohen Alter deutlich zeigten. Ich war total "behütet", durfte aufgrund ihrer Ängste nichts ausprobieren und wurde zu extremer Vorsicht und Kontrolle und mit viel Druck erzogen. Alles Neue, Veränderung oder ausgelassen Lebenslustige war gefährlich!!

In Lebensphasen, in denen ich etwas verändern möchte, falle ich in Prägungen meiner Mutter und höre ihre Worte (Verbote) und die Angst kriecht praktisch in jede Körperzelle......Angst ist dann alles, was ich fühlen kann - Todesangst und Panik!!

Wir Menschen leben unsere Eltern nicht nach, weil wir doof sind, sondern weil wir denken, dass wir ihnen so unsere Liebe zeigen und bleiben ihnen treu!!!

Und - je mehr wir sie ablehnen, desto intensiver machen wir es nach!!
Wie bei einem Bumerang, je weiter wir ihn weg schleudern, um so heftiger kommt er zurück....


Was kannst du tun um in DEIN Leben zu starten??


Schaue mal bewusst auf dein Leben, beobachte dich genau!! 

Erkennst du ähnliche Handlungsweisen?
Sei dabei ganz ehrlich zu dir selbst, auch wenns noch so unangenehm ist!!

Was regt dich an deiner Mutter am meisten auf?! 

Dann bist du gleich am entscheidenden Punkt, der dir helfen kann zu verstehen, was du nachlebst!

Frage dich, wo du noch nicht das lebst, was du dir wünschst. 

An all diesen Punkten blockieren dich deine Prägungen.

Lasse die Wut auf deine Mutter oder die Trauer zu, die mit der Auseinandersetzung oft hoch kommt!


Wie kannst du lernen damit umzugehen, wenn du in ein Muster rutschst?

Ich glaube, dass die Prägungen, Glaubenssätze und Muster unserer Eltern immer mal wieder auftauchen. Aber wir können lernen mit den Situationen umzugehen.

1. Schreibe dir eine Notfall-Liste

2. Versuche dein Verhalten zu verstehen statt dich zu verurteilen

3. Plane neue Schritte oder Veränderung sorgfältig und bewusst

4. Lobe dich für deinen Mut hinzuschauen so oft es geht

5. Riskiere ab und zu einen Blick auf das Potential deiner Eltern, das sie aufgrund ihrer Geschichte nicht leben konnten/ durften.

6. Raff dich immer wieder auf, suche, probiere aus und gehe deinen Weg !

7. Lass dir Zeit, die Gelegenheiten etwas zu verändern kommen immer wieder ;-)

8. Auch wenn du merkst, dass du immer wieder in den Mustern deiner Mutter landest, geh weiter und mach zumindest das, was gerade möglich ist, genieße den Sonnenschein auf der Terrasse oder in einem Park, wenn du noch nicht in den Urlaub fahren kannst....... höre CD's oder schreibe ein Buch, wenn du noch liegen musst..........

Es gibt auch ganz tolle Filme, die dir helfen können dich und dein Verhalten zu verstehen!
Um mich mit den Ängsten auseinanderzusetzen hat mir der Film "Die Cross" sehr geholfen ;-)



Allen, die heute am Muttertag alleine zu Hause sitzen, sich einsam fühlen oder traurig sind, möchte ich sagen, dass es einen Weg raus aus den Prägungen und damit Heilung gibt :-))!
Dann kannst du deine Mutter immer besser verstehen und dir klar machen, dass zum Beispiel die Angst zu ihr gehört, dass es ihre Erfahrungen waren, die mit dir nichts zu tun haben.
Mitgefühl für dich und für sie darf wachsen und macht es dir möglich, dass du freier und unabhängiger wirst und DEIN Leben leben und genießen kannst.

Lebe heute, was möglich ist........auch wenn du deine Mama noch nicht aus tiefstem Herzen in die Arme schließen und sagen kannst "Ich liebe dich", aber das Verständnis und damit die Liebe zu ihr - und damit zu mir - wächst in kleinen Schritten! Und darum gehts!

Wenn du noch eine Idee zur Unterstützung brauchst, die Heilpraktikerin Angelika Hutmacher hat zu diesem Thema ein wundervolles Video gedreht:



Herzlichst
Angelika


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen