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Sonntag, 12. März 2017

Was ist bloß los mit mir :-( ?

Sontag Morgen - du erwachst - siehst die Sonne durch den Vorhangspalt blitzen und möchtest dynamisch aus dem Bett springen, heute raus, einen Ausflug machen oder ?????????

Doch du spürst, dass dich etwas abhält, dass dir eigentlich nicht nach hüpfen ist, dass du eher den Kopf hängen lässt, dass du gar nicht weißt, worauf du eigentlich Lust hast........

Du kennst das ?! Ja, ich auch !!
Aber du kannst etwas für dich tun und die Lustlosigkeit verändern ;-)

Wie erkennst du überhaupt, dass dich etwas blockiert ?


Meist ist es nur ein kurzer Moment, in dem du spürst, dass du geknickt, lust- und freudlos bist.
Denn sofort erschaffen wir Menschen gegen diese unangenehmen Gefühle einen Aktionsmechanismus, der schon wie automatisch abläuft!
Sobald in uns etwas unangenehm ist, sind wir Meister im Wegdrücken:

  • ich muss jetzt unbedingt schnell meine Freundin anrufen - hoffentlich ist sie schon wach....
  • ich muss schnell schauen, was im Fernseher läuft (und fügen zur Gewissensberuhigung noch hinzu: vielleicht kommt ja eine wissenswerte Reportage oder ein Film über die Sehenswürdigkeiten von......)
  • ich muss mich schnell anziehen und raus in die Sonne......
  • ich muss schnell.........
Das bedeutet nicht, dass es grundsätzlich falsch ist mit einer Freundin zu telefonieren oder fern zu schauen :-)! Nein, überhaupt nicht! Es geht darum, dass du aus einem inneren Druck oder unangenehmen Gefühl heraus etwas tust um dich von DIR SELBST abzulenken!!
Ganz einfach zu erkennen an den Wörtchen "ich muss schnell" ich muss dringend" "ich muss unbedingt"......

Was kannst du stattdessen für dich tun ?


1. Bleibe noch für einen Moment im Bett liegen oder setze dich auf die Couch!

2. Lege die Hand z.B. auf die Brust oder den Bauch und atme! Konzentriere dich so gut es geht nur auf dein Ein- und Ausatmen.

3. Fühle die Unruhe in dir dringend etwas tun zu wollen/ müssen!

4. Fühle den Widerstand in dir, dass du diese blöde Situation nicht haben willst! Du willst doch jetzt einfach nur raus an die Sonne und Spaß haben, mit anderen lachen, einen Spaziergang machen oder mit deinem Partner lecker brunchen......

5. Erlaube dir laut zu sagen: Ich finde es saudoof, dass ich grad nicht weiß, was ich machen soll, während ALLE (wer auch immer das ist) das Wochenende genießen......

6. Finde Worte für deine Situation, dein Gefühl, deinen Zustand! Sage dir  "Boa, finde ich das Leben grad wieder schwer!" oder einen Satz, der genau deine Situation, dein Gefühl ausdrückt. 

7. Bleibe solange in der Ruhe, bis du merkst, dass es in dir leichter wird! Ja, ich finde das auch manchmal nicht lustig. Aber glaube mir, jeder, wirklich jeder hat diese Situationen und Gefühle. Die meisten zwingen sich dann jedoch zu guter Laune und sind dann hinterher überrascht und enttäuscht und grantig, dass der Tag ein "echter Reinfall" war!

Es wird uns ALLEN immer wieder passieren, dass wir in Gefühle rutschen und uns blockiert fühlen, plötzlich nicht mehr wissen, was wir mit uns anfangen sollen, schlecht gelaunt sind und uns dadurch Druck machen.
Aus einer "schlechten Laune" in die Lebensfreude zu finden ist aber ein Prozess. Dafür gibt es keinen Knopf und auch keinen ultimativen Satz und dann ist alles gut!
Doch je schneller du dir erlauben kannst, dass du eben - trotz strahlendem Sonnenschein nach den trüben Regentagen - zu Hause rum hängen darfst und nichts mit dir anzufangen weißt, um so schneller wird dir bewusst:

  • dass dich ein Gefühl blockiert hat! Du hast vielleicht einen Film gesehen, der etwas in dir ausgelöst hat, du warst bei Freunden eingeladen, die dir etwas gesagt haben, du beschäftigst dich gerade mit einer neuen Geschäftsidee, du hast grad Stress mit deinen Kids...........
  • es überhaupt nicht schlimm ist, wenn du schlechte Laune hast!
Ich bin wirklich kein Mensch mit viel Geduld ;-), denn ich bin gerne dynamisch und habe Ideen, die umgesetzt werden wollen. Aber an dieser Stelle durfte ich auch lernen geduldiger mit mir zu sein.


Also - habe Verständnis und Respekt für DICH, dass irgendetwas in dir rumort und du ein wenig Zeit brauchst, das zuzulassen!
Aber dann kannst du voller Energie in den Tag zu starten - ein Sonnenuntergang kann auch soooooo wunderschön sein, wenns vorher nichts möglich war :-))))))

Herzlichst 
Angelika

Dienstag, 16. Juni 2015

Was Kinder sich wünschen :-)

Sie wünschen sich mit jedem Entwicklungsschritt ein bisschen mehr losgelassen zu werden!!
Warum??

Damit sie in ein selbständiges und unabhängiges Leben starten können nach dem Motto:
"Mama, Papa, ich brauche euch nicht !"

Für uns Eltern ist es immer wieder eine neue und große Herausforderung, wenn unser Kind einen Entwicklungsschritt macht…..wenn es

  • als Kleinkind plötzlich die ersten Schritte alleine macht und die Welt entdecken möchte….
  • die ersten Tage im Kindergarten bleibt und plötzlich vormittags Leere in der Wohnung ist….
  • den letzten Tag im Kindergarten erlebt und nun ein neuer Abschnitt - Schule - beginnt…..
  • wenn die ersten 4 Jahre Grundschule mit einem gemeinsamen Fest für Eltern und Kinder meist mit gemeinsamer Übernachtung beendet wird……und eine andere Zeit mit neuen Schulkameraden an einer anderen Schule anbricht……
  • sich langsam immer mehr zurück zieht und Zeit alleine im Bad verbringen möchte, weil die Brust bei Mädchen langsam zu wachsen beginnt oder der Penis bei Jungs entdeckt werden will und sie sich beginnen zu schämen……
  • plötzlich doof und peinlich ist von Mama und Papa geküsst zu werden…….
  • in die Pubertät kommt und viele Auseinandersetzungen statt finden…….
  • die Schule verlässt um ein Jahr ins Ausland zu gehen, eine Lehrstelle anzutreten oder zum Studieren in eine andere Stadt zu ziehen……..


Jeder neue Schritt ist wichtig, braucht deine volle Aufmerksamkeit und hilft deinem Kind sich Schritt für Schritt auf sein eigenes Leben vorzubereiten!
Solange unser Kind noch klein, braucht es unsere Obhut, damit nichts Schlimmes passiert und der Radius des Ausprobierens ist noch klein.
Mit zunehmendem Alter darfst du als Mutter oder Vater lernen immer mehr loszulassen und zu vertrauen, auch wenn es noch so schwer ist. Meine Kinder waren/ sind sehr unterschiedlich und ich musste mit jedem Einzelnen an jeder Stufe neu herausfinden, wie es für mich gehen kann. Und mit meinem Jüngsten bin ich noch auf dem Weg zu den letzten Schritten…….
Es bedeutet nicht, dass du dein Kind machen lässt, was es will - nein! Kinder brauchen Grenzen, denn diese geben Sicherheit!
Es bedeutet, dass du es Erfahrungen sammeln lässt, die zum Alter und dem Wesen deines Kindes passen! Dadurch lernt es Neues kennen und - ganz wichtig - sich selbst! Wo sind seine Grenzen, wo braucht es Mut, wo wollen Ängste überwunden werden…….. Und genau an dieser Stelle sind wir Eltern gefragt unserem Kind zur Seite zu stehen, ihm Mut zu machen und es zu unterstützen.

Die Schulzeit - eine besonders schwierige Zeit für Eltern ??

Viele Eltern setzen große Erwartungen und Hoffnungen in ihre Kinder. Sie sollen das erreichen, wir  selbst nicht geschafft haben, sie müssen gut sein, damit sie auch sicher einen Job bekommen, sie müssen sich an Stellen durch beißen, in denen sie noch völlig überfordert sind……
Eltern glauben auch heute noch, dass sie so viel erlebt haben und reich an Erfahrungen sind, wissen wie die Welt tickt und was demnach gut für ihre Kinder ist…….Doch Erfahrungen müssen gemacht werden, wie ein Eis geschleckt werden will. Kein Vater und keine Mutter kann wissen, welche Erfahrungen ihr Kind machen möchte, was es für sein Leben braucht.
Also, liebe Eltern, versucht euren Kindern Freiraum zu schenken, auch wenn es noch so schwer ist………….und ihnen die Hand zu reichen, wenn es nötig ist, sie Angst haben, Beistand brauchen oder einfach nur einen guten Zuhörer brauchen!

Was kommt danach ?

Hat dein Kind eine Entscheidung getroffen und den Auszug geschafft, wird es für viele Eltern nicht leichter, im Gegenteil.
Sie machen sich Sorgen, dass hoffentlich nichts passiert und haben schlaflose Nächte voller Ängste, ob es wohl die richtige Entscheidung war und ob er/sie es schaffen und alles gut gehen wird…..
Dadurch halten wir unser Kind unbewusst fest und wollen es kontrollieren. Das spüren die Kinder und erhalten dadurch das Signal:
"Naja, wenn Mama so eine Angst hat, dann bin ich wohl noch zu klein, zu dumm, zu unreif………um es alleine zu schaffen!"

Warum ist das Loslassen so schwer?

Für Eltern beginnt nach dem Auszug der Kinder ein ganz neuer Lebensabschnitt.
für Alleinerziehende ist die Leere und Einsamkeit erst einmal schwer zu ertragen.
Berufstätige haben plötzlich das Gefühl etwas verpasst/ nicht erlebt zu haben.
Die schwerste Herausforderung jedoch ist:
Wenn wir uns keine Sorgen mehr machen müssen, es den Kids gut geht, dann werden wir knallhart auf uns selbst und unser Leben zurück geworfen und müssen uns überlegen, was wir in der Zeit machen  und wie wir selbst unser Leben jetzt gestalten wollen!!

Was kannst du tun um dir den Prozess zu erleichtern?

  • Jede Phase bewusst abschließen
  • Die Gefühle der Trauer über das Vergangene und Schöne und die Angst, wie es wohl weiter geht, zulassen
  • Je nach Situation immer wieder mit dem Kind darüber sprechen
  • Dir bewusst machen, dass du dir ein eigenständiges Kind wünschst, das seinen Weg gefunden hat und nur noch zu dir kommt um Spaß zu haben und vielleicht mal zu diskutieren um eine andere Meinung zu hören
  • Dir bewusst machen, welche Konsequenzen der Entwicklungsschritt auf dein Leben hat
  • dein Kind l i e b e n, d.h. so annehmen, wie es ist!

Liebe bedeutet (für mich):

Ich liebe dich so wie du bist !
Du darfst dich selbst erfahren, kennen lernen und ausprobieren !
Ich traue dir zu, dass du deinen Weg findest !
Und wenns "brennt" ist meine Türe immer für dich offen……..

Mögliche Ideen zur Unterstützung

Und wenn du das fühlen kannst, dann wächst in dir auch eine Idee, wie du dein Kind in seinem  unterstützen kannst, was ihm wirklich gut tut:
Ein Suvival-Paket schicken (Gummibärchen, eine nette Karte, die Lieblings-Nudeln, das Spezial-Haargel, ein lustiges Stofftier……)
Mit dem Therapeuten deines Vertrauens eine Aufstellung machen, warum dein Kind……als eine sehr effektive und klare Hilfestellung!!!
Eine Meditation für dein Kind machen, wenn dir das liegt
Mit Engeln beten, wenn du es spiritueller liebst

Ich wünsche allen Eltern neue und andere Schritte im Umgang mit ihren Kindern.
Zeigt ihnen, dass sie so sein dürfen wie sie sind und macht euch auf den Weg zu einem respekt- und verständnisvollen Miteinander in Liebe und Freiheit <3 <3 <3….. 
Das ist das größte Geschenk, das ihr euren Kindern machen und mit auf den Weg ins eigene Leben geben könnt!!!

Herzlichst
Angelika