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Freitag, 27. Mai 2016

Druck und Verurteilung - ein perfektes Paar !

Seit ich in der neuen Wohnung bin, entsteht in meiner kleinen Ankleide IMMER wieder Chaos! Der Koffer müsste in den Keller, der Drucker einen Platz im Wohnzimmer finden, der Wintermantel gereinigt werden und für die Klamotten zum Auslüften gibt's zu wenig Haken.....

Mal schaffe ich es etwas aufzuräumen, mal nehme ichs gelassen und manchmal ist es so wie heute - ich mache mir Druck
"Ich MUSS JETZT eine Lösung finden"!

So geht es dir bestimmt auch manchmal. Du musst endlich für die Prüfung lernen, du musst jetzt die Steuer, dringend einen Besuch machen, du musst endlich wieder was Gesundes kochen, du musst einen besseren Job finden.......

Und dann beginnen wir Menschen los zu rennen......ins Möbelgeschäft, den Krankenbesuch machen um es erledigt zu haben, in den Supermarkt um schnell irgendetwas zu kaufen oder wir zwingen uns an den Schreibtisch........

Doch es klappt nichts!
Du bist umsonst gefahren, der Patient nicht zu Hause, eine Schramme im Auto auf dem Parkplatz und das Essen angebrannt oder deine Kopfschmerzen werden immer stärker.....
und dann.......
Du haust dir zum vorhandenen Stress noch eine rein, in dem du dich verurteilt "bin ich  zu blöd um ein Regal zu kaufen, um einen Besuch zu machen, um ne Kleinigkeit zu kochen......."

Was passiert da in dir?


  • Der Antreiber aus Kinderzeiten "mach mal was, wird's noch" ist schwer aktiv und heizt dich an!
  • Der Kritiker in dir meint, dass du es easy geregelt bekommen musst!
  • Du willst es weg haben, weils unangenehm ist
  • Die möchtest die Angst nicht fühlen, die eine Erledigung oder eine Idee blockiert!


Dazu fällt mir der Spruch ein:
Wenn du es eilig hast, dann gehe langsam!!!
Warum?
Weil dir das Leben etwas sagen möchte!
Und es geht primär nicht um die Unordnung gerade im Schlafzimmer...
Sondern um ein Gefühl, vor dem wir davon laufen, weil es unangenehm ist!!

Wie kannst du reagieren, wenn du zu rennen beginnst?


Bremsen und STOP !
Stehen bleiben !
Innehalten und versuchen ruhiger zu atmen !


3 Dinge, die dir helfen können!


Du musst nicht sofort eine Lösung finden!
Ich habe für mich auch noch keine Idee, aber: Ich habe den Druck gespürt und bin stehen geblieben und habe größeren Schaden verhindert.....

Versuche Verständnis für dich zu entwickeln statt dich auch noch zu verurteilen! Versuche zu verstehen, dass dein Vorhaben aus irgendeinem Grund nicht/ noch nicht klappt <3

Geh einen nächsten kleinen Schritt in Richtung deines Ziels!
Denn manchmal stellt man "unterwegs" fest, dass eine andere Lösung viel besser passt......

Trau dich stehen zu bleiben und zu überlegen, trau deiner Intuition, die dich führen möchte, hab Verständnis für dich ;-)

Herzlichst 
Angelika

PS: Ich muss jetzt schmunzeln :-)). Der Artikel war fast fertig als ich spürte wie mehr und mehr Druck in mir aufkam, dass ich ihn noch schnell veröffentlichen muss bevor........das ist gaaaaanz typisch ;-)!


Montag, 15. Juni 2015

Ich muss noch schnell……..

Heute Morgen schossen die Gedanken in meinem Kopf wild hin und her während ich durch die Wohnung raste:
Soll ich jetzt schnell zu Obi fahren und die Batterien holen…..?
Ach, vielleicht wäre es besser zuerst in die Auto-Werkstatt zu fahren um mir einen Termin geben zu lassen…..?
Nein, in der Stadt muss ich doch noch……..
Vielleicht fahre ich doch erst zu meinem Sohn und bringe ihm……

Ich hatte das Gefühl unbedingt und dringend etwas erledigen zu müssen!
Je mehr ich mich diesem Gefühl des Gehetztseins hingab, um so mehr spürte ich, dass ich mich total unter Druck setzte - ich wollte/ musste unbedingt etwas machen!
Als mir das bewusst wurde, setzte ich mich erst einmal in mein Büro, begann ruhiger zu atmen und starrte an die Wand………
Mir fiel der wunderbare Spruch ein:

Wenn du es eilig hast, dann gehe langsam :-)

Denn Druck und Hetze haben einen Grund. Es war als müsste ich mich unbedingt beschäftigen, mich ablenken, letztlich vor etwas davon laufen…..

Während ich eine Weile nur da saß, fiel mir das Telefonat von gestern Abend wieder ein und das Gefühl, das es in mir ausgelöst hatte.
………na klar, damit wollte ich mich nun wirklich nicht beschäftigen, dann schon lieber in die Stadt rasen, ein kleiner Plausch mit der Nachbarin…….und das unangenehme, flaue Gefühl wird dann hoffentlich schnell weg sein!!!

Diese oder ähnliche Situationen kennst du bestimmt, ertappst dich vielleicht auch dabei und kommst aus dem Hamsterrad aber nicht raus. Leider passieren in solchen Druck-Situationen dann gerne kleine Unfälle, du stolperst und verstauchst dir den Fuß, dir fällt etwas runter und zerbricht, ein Autofahrer nimmt dir die Vorfahrt…….. und vieles mehr.

Wichtig ist es zu verstehen, dass wir uns "gerne" unter Druck setzen und dringend etwas tun müssen, damit wir ein unangenehmes Gefühl nicht fühlen müssen. 
Das kann bedeuten, dass du in die Stadt fährst und dir etwas Schönes kaufst, dass du dich verabredest um über Probleme anderer zu reden, dass du dringend jemandem helfen möchtest (weißt aber eigentlich gar nicht wie), weil du dir so große Sorgen machst……..

Nicht immer hast du die Möglichkeit sofort eine längere Pause zu machen. Ein paar Gänge runter schalten wäre schon ein erster heilsamer Schritt. Am Abend zu Hause oder während eines Spaziergangs kannst du dich dann deinem Thema widmen und öffnen, damit es Raum und Zeit bekommt.
Ich wünsche dir immer wieder den Mut und die Kraft dich für deine Gefühle zu öffnen, sie vorsichtig anzuschauen und kennen zu lernen, denn - sie gehören zu dir…... Dann spürst du, dass sie in der Realität nicht bedrohlich sind und du kannst sie leichter annehmen.

Herzlichst
Angelika