Dienstag, 9. August 2016

Wie soll ich das alles schaffen?

Erst mal schnell die wichtigen Telefonate erledigen.....
Ich sollte aber unbedingt die Wäsche zuerst noch in die Maschine stopfen, das Wohnzimmer gründlich saugen, weil meine Hündin gerade wieder so haart, ich müsste in die Stadt um etwas abzuholen, das ich schon vor einiger Zeit bestellt hatte, ich muss meine Ablage sortieren, sonst übersehe ich noch Rechnungen und unbedingt ein Hotel für meinen Kurzurlaub buchen............
ach du meine Güte, es ist schon wieder 11 Uhr und um 13 Uhr habe ich einen Beratungstermin :-() !!!


Das kennst du bestimmt auch ;-)!
Heute erzähle ich dir, wie ich damit umgegangen bin.......

Mögliche Schritte, wie auch du mit Chaos und Druck umgehen kannst??


1. Stehen bleiben!
Wenn diese Gedanken-Flut und die "ich-muss-noch-schnell Sätze" wild in mir toben, dann bleibe ich erst einmal stehen und versuche durch gleichmäßiges Atmen ruhiger zu werden.
Das tat ich auch an jenem Morgen. Ich blieb in der Küche stehen, lehnte mich an die Wand, schloss für einen Moment die Augen, legte eine Hand auf meine Bronchien und versuchte mich auf meine Atmung zu konzentrieren.......

2. Smoothie mit Chi zubereiten!
Wenn ich in so viel Chaos stecke, reicht schon ein minimales ruhiger werden, und der Gedanke an meinen Energie-Booster wird in mir wach.
Ich greife fast automatisch zum Mixer,  gebe zum Beispiel eine Banane, Nektarinen, Aprikosen, Weintrauben und Hafermilch hinein - und ganz wichtig natürlich, ein Fläschchen Chi.
Danach bekomme ich immer einen richtigen Energie-Schub, der mir Klarheit und die nötige Power schenkt. In mir wächst Gelassenheit um zu  überlegen, welche Themen Priorität haben und was ich verschieben kann.


3. Ein gemütliches Plätzchen suchen und Gedanken und Gefühle beobachten!


Mit meinem Smoothie suchte ich mir einen Platz, an dem ich mich entspannen kann, lehnte mich zurück, ließ den Blick über meinen schönen Balkon schweifen und beobachtete mich.
Wo ist noch Unruhe in mir?
Wie fühlt sie sich an?
Ist da noch ein anderes Gefühl in mir?
Wo sitzt dieses Gefühl?

Und plötzlich blieben meine Gedanken an dem To-Do-Punkt "Hotel buchen" hängen. Ich wollte das doch schon vor drei Tagen erledigen, da sonst in der Ferienzeit viele Zimmer ausgebucht sind......
Warum tat ichs nicht? Was blockierte mich?
Und plötzlich spürte ich die Enge in mir, vor allem in meiner Brust, sie zog sich zusammen und ich musste schwer atmen........
Passt der Urlaubsort nicht?
Weckt er alte Erinnerungen, weil ich dort viele Jahre wohnte?

4. Aussprechen, was innerlich bewegt und zu einem banalen Tagespunkt übergehen!
Nachdem ich mir die Fragen gestellt, mich dabei beobachtet hatte und fühlen konnte, dass es da noch einen klitzekleinen ungeklärten Aspekt in mir gab, ging ich erst einmal einer banalen und alltäglichen Tätigkeit nach - Geschirrspüler ausräumen!
Währenddessen leuchtet plötzlich mein Handy und zeigte eine neue Nachricht an. Ich blickte kurz drauf und las die Überschrift eines Facebook-Eintrags "Ein Jahr ist es jetzt her, dass meine Mutter viel zu früh gestorben ist"......................und es war wie ein Blitz, der mich innehalten lies!!!!
Ja, jetzt wusste ich worum es ging.
Ich war, seit ich vor 3 Jahren vom Bodensee weg gezogen bin, nicht mehr im Friedwald an dem Platz meiner Mutter........
Ich musste mich erst einmal setzen!

5. Wahrheit erkennen und akzeptieren!
Mir blieb nichts anderes übrig als die Gefühle der Trauer, des Schmerzes und der Angst in mir wahrzunehmen und zuzulassen, den Erinnerungen Raum zu geben........
Um Ordnung ins Chaos zu bringen und wieder in die Lebensfreude zu springen, ist es wichtig, den blockierenden Gefühle Raum zu geben.....
Erst dann entstehen Dynamik und Freude beim Tun ;-)!

6. Priorität setzen und beginnen!
In dem Moment, in dem ich mich innerlich freier fühlte, weil mein Schmerz gesehen wurde, konnte ich eine gute und passende Lösung für mich finden!

Das klingt manchmal so leicht, braucht aber wirklich viel Mut um sich den Herausforderungen immer wieder zu stellen, die uns im Chaos, in der Unordnung oder der Lustlosigkeit um die Ohren fliegen. Aber das alles will uns helfen, damit wir wieder in die Lebensfreude zurück finden und die anstehenden Dinge eins nach dem andern und zu unserer Zufriedenheit erledigen können.
Du wirst vielleicht stöhnen und die Augen verdrehen nach dem Motto "Neeeee, nicht schon wieder das Problem........hört das denn nie auf"!
Du kannst es aber auch als Teil deines Lebens sehen, der auch zu dir gehört!

Also - mit Mut ran an die Gefühle..............dann gehts mit Elan weiter :-)!!!

Herzlichst
Angelika




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