Sonntag, 23. Oktober 2016

Wie du mit "Stress" umgehen kannst! Schritt 1 und 2

Schritt 1


Beginne dich zu beobachten!

Oft erkennen wir erst viel zu spät, dass wir unter "Stress" leiden, nämlich dann, wenn unser Körper "schlapp" macht, wir an einer chronischen Erkrankung leiden, nervlich am Ende sind oder akut durch eine Verletzung ausgebremst werden........

Woran erkennst du, dass du gestresst bist?


Du fühlst Druck in deiner Brust oder deinem Kopf.......
Du wirst unruhig, wippst mit den Beinen oder würdest am liebsten ständig auf dem Stuhl hin und her rutschen......
Du rennst schneller als sonst......
Du bist zittrig......
Du regst dich schnell über andere Menschen auf und beginnst beim Autofahren lautstark zu gestikulieren, weil vor dir einer "kriecht" statt fährt......
Du fühlst dich wie getrieben.........
In deinem Kopf rauscht es und die Gedanken springen wild hin und her.......
Es gibt nur einen Gedanken in dir "Ich muss noch dringend...."
Du fühlst dich erstarrt, wie in Watte gepackt, wie in einem Schockzustand......
Du greifst andere Menschen grundlos verbal an.....
Du neigst dazu abends einige Bier mehr zu trinken, gehst ständig schoppen (obwohl du eigentlich nichts brauchst), treibst exzessiv Sport...........

Was kannst du für dich tun, wenn Stress in dir spürst?

Versuche zeitnah eine "Pause" zu machen.....


  • Ziehe dich einen Moment zurück
  • Versuche immer ruhiger und tiefer zu atmen
  • Schließe kurz die Augen
  • Lass dich mit dem Atem noch tiefer in deinen Körper sinken
  • Lege die Hand auf die Brust oder dein Herz
  • Versuche dich und deinen Körper wahrzunehmen und zu fühlen "Wo sitzt die Unruhe?"
  • Schreibe dir evtl. einen Spickzettel, damit du im kritischen Moment eine Hilfestellung hast z.B. wenn du beim Autofahren ungeduldig wirst und schimpfst......wenn du beginnst hektisch zu atmen........wenn sich das Ist-Mir-Doch-Egal Gefühl einschleicht..........



Schritt 2

Versuche dich der Idee zu öffnen, dass es eine Situation gab/ gibt, die dich gestresst hat ohne dass du es bemerkt hast !!

Und genau diese stressige Situation hat ein unangenehmes Gefühl in dir ausgelöst.......
Und dann reagieren wir Menschen erst einmal mit "Fluchtmodus"!!! Wir wollen dieses unangenehme Gefühl nicht haben oder ganz schnell weg machen!

Auslöser für unangenehme Gefühle können sein:


Du hast einen Brief bekommen.....
Du hast ein Telefonat geführt......
Du hattest ein Gespräch mit deinem Partner/ Partnerin
Es gab Streit mit deinem Nachbarn
Dein Kind hat dich auf die "Palme" gebracht........
Du hast bemerkt wie deine Kolleginnen getuschelt haben......
Du hast eine Aufgabe bekommen und wusstest erst einmal nicht wie du sie bewältigen sollst...
Du musstest dich entscheiden.....
Dich hat jemand zu Unrecht beschuldigt.....
Dir hat jemand abgesagt und du bist enttäuscht........

Was passiert da in dir?


Das alles sind Situationen, die du vor deiner "Stress-Reaktion" erlebt und nicht sofort bemerkt hast!
Doch die Situation hat ein Unwohlsein, ein unangenehmes Gefühl in dir ausgelöst hat!!

Dein Kopf erzählt dir dann viel, deine Gedanken werden dich verunsichern und du spürst den heftigen Impuls schnell weg zu laufen, dich lieber abzulenken............. das ist ganz normal!
Wir haben nicht gelernt uns selbst und unsere Gefühle "auszuhalten", nach innen zu schauen "was denn da so los ist und brodelt?"
Aber in der Ruhe kannst du dich leichter daran erinnern, was vorgefallen ist, was dich aus der Ruhe gebracht hat, dich mit dem Vorfall konfrontieren, deine Reaktion darauf wahrnehmen und daraus dein weiteres Handeln bewusst bestimmen!

Noch ein Beispiel:
Dein Chef hat dir vor den anderen Kollegen gesagt, dass du dein Projekt nur mäßig gut abgeschlossen hast und dich in Zukunft mehr engagieren musst, sonst.......
Das war dir sehr unangenehm!
Aber eigentlich richtig peinlich und du hast dich geschämt, zumal offensichtlich alle anderen kein Problem mit ihren Aufgaben haben.
Versuche das Peinlichkeitsgefühl in dir wahrzunehmen, zu fühlen.......


Beobachte dich in den nächsten Tagen immer wieder, wie du auf die unterschiedlichsten Situationen reagierst !
Nimm dir Zeit zum Atmen und Wahrnehmen !

Dein Körper wird es dir so sehr danken <3 <3 <3, wenn er dir endlich zeigen darf, dass ein Teil in dir überfordert, gestresst, traurig oder wütend ist, Angst hat, sich ausgeliefert oder ohnmächtig fühlt voller Scham und Schuld steckt.....


Es braucht schon eine Portion Geduld, wenn du diese ungewohnten "Verhaltensweisen" JETZT Schritt für Schritt in dein Leben integrieren willst.
Daher belohne dich für erste kleine Erfolgserlebnisse, tu dir was Gutes, beschenke dich mit einem schönen Blumenstrauß, einer duftenden Bodylotion, einem Konzert oder Männer-Abend......

Gaaaaanz viel Mut beim ersten Beobachten und Fühlen.......

Herzlichst
Angelika


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