.........indem du neben dem Fühlen des Schmerzes auch verstehen kannst, dass der Tod eines geliebten Menschen ganz unterschiedliche Aspekte haben kann.........
und dass es ein Erkenntnis- und Heilungsprozess sein DARF !!
1.
Du fühlst die ganz normale menschliche Trauer
Zunächst einmal wirst du die Trauer, dass dich ein Mensch oder Tier verlassen hat, immer wieder fühlen. Er/ sie wird dir fehlen, du wirst dich fragen, was wäre gewesen, wenn........und das ist ganz normal und braucht immer wieder Zeit und Raum.
In diesem Moment hilft es nicht, wenn dir jemand sagt, "das hat bestimmt einen tieferen Sinn, er/ sie ist ja bei dir, ihr seid nicht wirklich getrennt............" In Momenten der tiefen Trauer nützen dir spirituelle Lehren nichts. Die Trauer will gefühlt und durchlebt werden.
Manchmal kann es dich aber entspannen, wenn dir jemand einfach nur zuhört und für dich da ist!
2.
Du fühlst dich ohnmächtig
Auch die Ohnmacht gehört immer wieder zum Trauerprozess dazu. Du fühlst dich dem Schmerz hilflos ausgeliefert und findest erst einmal keinen Weg raus. Auch die Frage "Wer hat mir das angetan........" ist gerade in der ersten Zeit normal. Aus lauter Verzweiflung wünschen wir uns Antworten auf unsere Fragen, damit wir verstehen und dann der Schmerz vielleicht aufhört.....
3.
Du verzichtest für den Verstorbenen
Oft ziehen sich die Menschen nach dem Tod gerade des Partners oder eines Kindes gänzlich zurück. Sie wollen nicht mehr am Leben teilhaben, können keinen Spaß und keine Freude mehr zulassen, sie verzichten auf ihr Glück.
Dafür gibt es innerhalb des Familiensystems einen Grund.
Du verzichtest aus Liebe zum Partner oder Kind auch auf dein eigenes Leben, weil der/ die Verstorbene auch nicht mehr leben kann. Du denkst dann, dass du damit deine Liebe beweisen zu können.
Du glaubst, du kannst/ darfst es dir nicht gut gehen lassen und glücklich sein, weil es der/ die Verstorbene ja auch nicht mehr leben kann.
So schwer es zu verstehen und oft noch schwerer umzusetzen ist - es macht keinen Sinn für andere zu verzichten, zu leiden.
Dein verstorbener Partner/ Partnerin/ Kind/ Eltern haben nichts davon, wenn du leidest!
4.
Du wirst mit dem Thema Tod auf vielschichtige Weise konfrontiert
Durch den Tod eines geliebten Menschen wird dir plötzlich bewusst, dass das Leben ganz schnell vorbei sein kann. Fragen über Fragen türmen sich in deinem Kopf.........
Wo liegt überhaupt der Sinn des Ganzen?
Wozu lebe ich, wenns doch nur weh tut?
Was mache ich eigentlich in/ aus meinem Leben außer arbeiten, hetzen und zwischendurch versuchen im Urlaub endlich zu entspannen?
Die Jahre vergehen und was habe ich eigentlich gemacht?
5.
Du verwechselst eine ähnliche Situation heute mit der damaligen
Da ich es gerade selbst erlebt habe, möchte ich dich daran Teil haben lassen. Du wirst von "außen" betrachtet vielleicht denken "das macht doch keinen Sinn" und hast damit auch recht. Trotzdem ist das Gefühl der Angst da und möchte gesehen und respektiert werden!!
Mein Sohn ist während eines Auslandsemesters in Wales gestorben. In 6 Wochen wird nun mein jüngster Sohn ein Auslands-Praktikum in der USA beginnen und ich habe an manchen Tagen einfach Angst, Angst, dass auch er nicht mehr zurück kommt.
Ich denke fast wie automatisch, dass das gleiche noch einmal passieren wird.
Erst will die Angst gefühlt werden, immer wieder, so oft sie hoch kommt........ und dann kann ich mir immer wieder klar machen, dass es diverse Unterschiede gibt (anderer Mensch, andere Lebensidee.......) und dass es absolut unwahrscheinlich ist, dass es nochmals so passiert......
Dann kann ich immer mehr verstehen, dass meine Angst nicht die Wahrheit ist!
6.
Du erinnerst dich an den Schmerz aus deiner eigenen Kindheit!
Und das ist für mich ein sehr wichtiger Punkt !!
Immer dann, wenn das Weinen und die Trauer nicht mehr aufhören wollen, wenn du aus dem Schmerz nicht mehr raus kommst, dann führt dich der gerade erlebte Schmerz zurück in den Schmerz deiner Kindheit!!!
Wir alle hatten nicht die Kindheit, die wir uns alle gewünscht haben! Liebe, Verständnis, Einfühlungsvermögen, Geduld, in den Arm genommen, gestreichelt und getröstet werden. fehlte genau so wie der Freiraum uns entfalten und kennen lernen zu dürfen......
Der Grund auch, weshalb wir uns an vielen Stellen unseres jetzigen Lebens schwer tun, Blockaden haben, uns Vertrauen fehlt, wir uns nicht auf eine Beziehung einlassen können..........
Der Tod der Eltern schmerzt oft sehr, weil du hoffst noch etwas erleben und nachholen zu können, was bisher nicht möglich war und weil du denkst, dass du sie unbedingt brauchst.
Der Tod eines Partners konfrontiert dich mit dem plötzlichen Alleinsein, verlassen worden sein und löst damit kindliche Erinnerungen in dir aus, in denen du von deinen Eltern alleine gelassen wurdest, in der sie nicht für dich da waren und Zeit hatten - nur für dich.
Der Tod eines Kindes holt gnadenlos den tiefen und verschütteten Schmerz aus deiner eigenen Kindheit hoch. Erinnerungen an schwierige und unglückliche Zeiten werden wieder wach und werden mit den Tränen hoch gespült.
Tiefe Heilung ist möglich, wenn du bereit bist, deinen eigenen Schmerz anzuschauen und nochmals zu fühlen, auch wenn viele sagen "das ist doch Schnee von gestern, was juckt die Vergangenheit, sie ist vorbei........."
Ja, sie ist zwar vorbei und du kannst das Fehlende von damals nicht mehr nachholen, aber die traurigen und schmerzlichen Gefühle von damals sind noch da - und zwar ALLE !!!
Es ist absolut verständlich, wenn du nicht immer Lust dazu hast, das habe ich auch nicht. Aber vielleicht bist du bereit ab und zu eine kleine Reise in deine Kindheit zu machen um deinem Schmerz und deiner Trauer damit zu zeigen "ich möchte mich jetzt um mich kümmern"!
Denn damit hast du die Chance aus der Ohnmacht in die Macht zu kommen, weil du zunehmend Ideen entwickelst, was dir helfen könnte....
Was kann dich auf dem Weg in die Heilung noch unterstützen?
Für mich war es am Anfang fast unmöglich, in den Phasen tiefster Trauer etwas Gutes für mich zu tun oder zu finden. Doch je mehr ich mir erlaubte traurig sein zu dürfen, desto kürzer waren die Trauer-Phasen und ich nahm mir Zeit und ging auf die Suche.......die bei mir mit einer Entscheidung begann "JA, ich möchte einen Weg zurück in die Lebensfreude finden!"
Genau dann, wenn es dir für Momente oder einen Tag besser geht, dann kannst auch du auf die Suche gehen nach Möglichkeiten, die dir gut tun, die dich berühren, die dir Unterstützung schenken.
Es gibt kein allgemein gültiges "Rezept", das immer und jedem hilft, aber es gibt heute sooooooo viele, ganz unterschiedliche Unterstützungsmöglichkeiten.
Versuche dich mal dem Gedanken zu öffnen, dass NUR DU es sein kannst, der das Passende für dich findet und mach dich auf den Weg auszuprobieren............versuche zu erfühlen, ob dich das, was du gerade probierst, auch wirklich berührt oder ob du denkst, "ich muss es tun, weil es vielen anderen geholfen hat".............
Und oft ist es ein erster kleiner Schritt, der dir dann die Türe für weitere Ideen öffnet und du beinahe automatisch zu dem geführt wirst, was du als Unterstützung brauchst. Du hast dafür alle Zeit der Welt, denn diese intensive Herausforderung im Leben ist ein Prozess mit Höhen und Tiefen, der Frage nach dem Sinn des Lebens, der Frage "ob das überhaupt zu schaffen ist" und vielem mehr........
- Triff eine bewusste Entscheidung
Das scheint im ersten Moment unmöglich "wie jetzt, ich soll eine Entscheidung treffen, wozu das denn.........?" Nach meiner Erfahrung ist das der Beginn einer Reise zu dir selbst und deinen Bedürfnissen. Mit der Entscheidung sagst du "dem Leben", dass du etwas veränderst möchtest und gibst die Verantwortung nicht an andere ab, Ärzte, Psychologen, deinen Partner, deine Freundin nach dem Motto: "mach mal was, damit mein Schmerz aufhört".............denn das ist unmöglich.
Niemand außer dir, weiß, was das Richtige für dich ist!!!
Überdenke diesen Punkt und fühl mal rein, wie kraftvoll es ist, wenn du dein Leben jetzt in die Hand nimmst und das Gefühl bekommst, dass du etwas für dich tun kannst!!!!
Ja, ich möchte den Schmerz verstehen und heilen!
Ja, ich möchte leben und glücklich sein!
Sie unterstützen gerade einen Trauerprozess auf besondere Weise. Manchmal helfen weder Worte noch Trost, aber die homöopathischen Mittel können dich ein Stück tragen, deinen Heilungsprozess positiv begleiten und unterstützen.
Dazu gibt es für jeden Menschen individuell die passenden Mittel. Suche dir dazu einen Homöopathen deines Vertrauens und probiere es aus.
Ich habe mich in den schwersten Wochen bei meiner Heilpraktiker Angelika Hutmacher,
Hof-Hutmacher.de super unterstützt gefühlt, da sie sich nicht nur mit Homöopathie sehr gut auskennt, sondern auch therapeutisch!
Sie wirken auf deinen Seelenzustand und du kannst sie mit Hilfe von Büchern oder vielen Informationen aus dem Internet selbst ausprobieren oder auch hier einen Heilpraktiker zu Rate ziehen.
Vielleicht hast du mit der Kirche keinen Vertrag oder fühlst dich von ihr im Stich gelassen, hast aber trotzdem einen Glauben. Vielleicht kannst du dich dann der Energie der Engel öffnen.
Ich liebe die Engel-Karten von Petra Schneider und Silke Bader :-)
- Meditation, Qigong, Tai Chi..............
Alles, was deinem Körper gut tut, dir ein wenig Entspannung schenkt und dich in Balance bringt, kann ein erster Schritt sein. Für Momente an etwas anderes zu denken, dich nur auf dich und deinen Atem zu konzentrieren oder die Übungen zu machen.
Es ist dir vielleicht schon bewusst, dass du loslassen "musst", doch das kannst du nicht einfach machen. Auch dieser Aspekt ist ein Weg. Du kannst viele Gedichte oder Bücher lesen, in denen es nur darum geht.........
Zum Beispiel das Gedicht von Khalil Gibran: "Eure Kinder sind nicht eure Kinder..........sie gehören euch nicht.........ihr dürft sie begleiten........"
Das klingt alles toll, aber es im Moment der tiefen Trauer zu fühlen, ist für mich eine Illusion.
Trotzdem lohnt es sich, dass du dich immer mal wieder mit dem Thema Loslassen beschäftigst und dich fragst, was es dir sagen will, wie es für dich gehen könnte..........
Wenn du dich diesem Weg öffnen kannst und wenn er ehrlich ist. Oft erlebe ich, dass zu schnell und zu früh Dankbarkeit empfunden wird (weil das heilt) oder das große Ganze verstanden wird, obwohl erst noch die Tränen fließen wollen und die Wut durchlebt werden will.
Es gibt auch
Gesprächsgruppen, religiöse Institutionen, Selbsthilfegruppen..............aber letztendlich musst du für dich herausfinden, womit du am besten klar kommst, was dich und dein Herz unterstützt, wo du dich geborgen fühlst und dich öffnen kannst.
Ich möchte dir nochmals
Mut machen dich dem tiefen Schmerz zu stellen, ihn anzuschauen und in kleinen Schritten zu heilen.
Mir hat es so unglaublich geholfen immer und immer wieder in kleinen Schritten in meine Kindheit zurück zu gehen und die kleine Angelika weiter zu heilen. Recht bald konnte ich zwischen den Trauer-Phasen für Augenblicke wieder Leben leben und genießen, lachen und Spaß haben. Und diese kleinen Augenblicke dehnen sich weiter und weiter aus, bis du wieder tage und Wochen hast, in denen du unbeschwert leben und Du sein kannst ;-)))!!!
Von Herzen alles Gute auf DEINEM Weg
Angelika